Netzwechsel

Vor ein paar Jahren wechselte ich meinen Handyvertrag zu O2. Die Preise waren günstig und der Vertrag entsprach am Anfang genau meinem Telefonieverhalten. Dazu muss man wissen, dass ich fast nie mit dem Handy respektive Smartphone telefonieren. Dafür schreibe ich mir mit WhatsApp und Co. die Finger wund. Also spare ich mir Allnet-Flatrates usw. SMS kommen auch nur eine Handvoll im Monat zusammen, vornehmlich zu Menschen, die kein Smartphone haben.

Das Wichtigste war natürlich die Datenflatrate. Da bin ich bei 500 Megabyte in Monaten, in denen ich viel unterwegs war, regelmäßig ans Limit gestoßen. Die letzten Monate im alten Vertrag habe ich dann für 10 Euro Aufpreis das Datenvolumen auf ein Gigabyte erhöht. Das sollte billiger werden und ich wollte mit dem Netzwechsel noch ein weiteres Problem lösen: den Sch***-Empfang bei O2.

Am Anfang ist es mir nicht wirklich aufgefallen, doch irgendwann war es nicht mehr zu leugnen. Wenn ich mitten in der Stadt (in diesem Fall Köln) auf der Straße stand, hatte ich meistens vollen Empfang. Ein Schritt in ein Gebäude und der Datendurchsatz ging quasi auf null zurück. Wenn ich mit Freunden unterwegs war, die in anderen Netzen ihre Verträge hatten, konnte ich 1:1 vergleichen und merkte, dass mein Netz von allen das schwächste war.

Dann sollte ich für einen Kunden etwas über Netzqualität schreiben und bei der Recherche bekam ich es schwarz auf weiß: O2 hat das schlechteste Netz. Meine subjektiven Empfindungen waren bestätigt worden. Akribisch habe ich dann den Netzwechsel vorbereitet. Mir war klar, dass es zum besten Netz gehen sollte. Back to the roots, zu T-Mobile.

Jetzt bin ich seit ein paar Wochen im neuen Netz und der Wechsel hat sich gelohnt. Voller Empfang, egal wo ich gerade bin. Besonders deutlich habe ich es letzte Woche gemerkt. Ich bin viermal die ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Köln gefahren. Noch vor ein paar Wochen war das für mich die „Nicht stören“-Zone, weil es zwischen den ganzen Tunneln keine Chance für mein iPhone gab, sich ins Netz einzubuchen. Ganz anders bei T-Mobile: Fast die ganze Strecke Empfang und meistens sogar UMTS. Die Kehrseite des Ganzen: Der Akku ist wieder schneller leer, da ich das iPhone nun wieder öfter nutzen kann.

Dazu muss noch angemerkt werden, dass die Grundgebühr ein paar Euro teurer ist, aber der Leidensdruck war bei mir mittlerweile so hoch, dass ich auch das Doppelte für ein vernünftiges Netz bezahlen würde.

Eine MyTaxi-Rechnung ohne Taxifahrt

Diese Woche hatte ich eine kleine Episode mit MyTaxi. Am Montag gab es einen Brand auf einer Kölner Bahnbrücke und Züge auf dem Weg dorthin wurden gestoppt und dann geräumt. Obwohl innerhalb der Kölner Stadtgrenze, waren wir quasi in der Pampa gestrandet (für Insider: Airport Business-Park). Dort gibt es zwar auch einen Bus, aber der fährt nicht direkt in die Stadt, sondern schlängelt sich durch Industriegebiete und war natürlich überfüllt, weil auch alle anderen Fahrgäste wegkommen wollten.

Ich hatte einen Termin und war daher bereit, das Geld für ein Taxi auszugeben, um einigermaßen pünktlich anzukommen. Also MyTaxi geöffnet. Aber es kam keine Bestellung zustande. Vermutlich hatten noch mehr diese Idee – genau wie Silvester, wobei jetzt wenigstens der Server erreichbar. Nach zehn Minuten kam ein weiterer Bus, den ich nahm. Die Taxi-Bestellung habe ich dann storniert.

Ein paar Stunden später kriege ich dann eine E-Mail von MyTaxi:

Hey Timo Stoppacher,

vielen Dank, dass Sie mit mytaxi gefahren sind. Hier noch einmal alle Daten zu Ihrer Fahrt:

Abholadresse: Neuenhofstraße, 51149 Köln

Datum: 07.04.14 18:05

Fahrer: xxx xxx

Zahlungsart: Bar

Betrag (ohne Trinkgeld): 29,80 €

Natürlich war ich perplex. Obwohl als Zahlungsart „Bar“ angegeben, habe ich schnell bei Paypal geprüft, ob es nicht doch eine Abbuchung gab. Glücklicherweise gab es die nicht. Wie kann ich aber nun eine Taxifahrt bezahlt haben, die ich gar nicht angetreten habe. Eine E-Mail an den Kundenservice von MyTaxi wurde am nächsten Morgen gleich beantwortet:

Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und den falsch ausgestellten Kostenbeleg des Fahrers.

Hierbei entstehen Ihnen keine Kosten.

Es scheint, als hätte der Fahrer einen anderen Fahrgast mitgenommen und die Tour vorher nicht beendet.

So etwas sollte natürlich nicht passieren. Wir werden schnellstmöglich Kontakt mit unserem Fahrer aufnehmen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

Damit war die Sache geklärt, ich beruhigt und nicht um knapp 30 Euro ärmer und ich finde, der Kundenservice von MyTaxi hat vorbildlich reagiert. Deshalb weiterhin die klare Empfehlung dafür – nur nicht an Silvester.

Übrigens gibt es bei Groupon ab und zu MyTaxi-Gutscheine im Wert von 10 Euro für 5 Euro. Leider kann jeder nur einen davon kaufen.

Es gibt für alles eine App – auch zum Spanisch Lernen

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Die Grundlagen sind schon da: ¡Hablo español!

Seit meinem Aufenthalt auf Gran Canaria habe ich mir vorgenommen, richtig Spanisch zu lernen. Zwar konnte ich meine Essens- und Trinkenswünsche durchaus im lokalen Idiom artikulieren, aber wenn die Antwort „unvorhergesehen“ war, stand ich da wie der Ochs vorm Berg. Aber „Spanisch lernen“ wanderte zunächst auf die Liste der Dinge, die man machen will, wenn man mal Zeit hat. Also nie. Und jetzt, vier Wochen später habe ich schon ein – wie ich finde – beachtliches Wissen an spanischem Vokabular und Grammatik erworben. Wie kam es dazu? Wie wohl – es gibt für alles eine App.

Schon beim extrem suchtanfälligen Quizduell ist mir aufgefallen, dass man dabei ja sogar noch was lernen kann. Zum Beispiel über die Massenselbstmorde von Sekten, von denen ich bis dato noch nie etwas gehört hatte. Egal, der sog. Gamification-Ansatz funktioniert beim Quizduell genauso wie beim FitBit. Zumindest bei mir. Wenn mich einmal das Fieber gepackt hat, zocke ich solange Quizduell bis ich einen akzeptablen Listenplatz (<100.000 bei >14 Millionen Spielern) habe, laufe solange Umwege, bis die 10.000 Schritte für den FitBit voll sind und nun lerne ich Spanisch, bis ich mein vorgegebenes Tagespensum an Lektionen erreicht habe. Die App, die aus mir einen Beinahe-Muttersprachler macht, ist Duolingo. Es gibt Duolingo als App für iPhone, Android und es kann auch im Web benutzt werden. Mir macht es als App am meisten Spaß, denn ich kann auf der Couch oder in der Bahn lernen und die Lektionen dauern immer nur ein paar Minuten.

Jede absolvierte Lektion gibt Punkte. Wenn man es ohne Fehler schafft, gibt es noch mehr Punkte (logisch). Für die Punkte kann ich mir besondere Lektionen kaufen, wobei die am Anfang nicht immer sinnvoll sind. Einziger Haken: Ausgangssprache für Spanisch ist Englisch. Das heißt, alle Antworten und Vokabeln sind auf Basis von Englisch, die App selbst ist in Deutsch. Für mich jetzt nicht so schwer, aber trotzdem manchmal ungewohnt.

Duolingo geht relativ sinnvoll vor. Es werden einem Grundbegriffe, Pronomen, Konjugationsregeln usw. beigebracht. Ganz wichtig sind natürlich die Essensbegriffe. Direkt auf das Essen folgten die Tiernamen. Wobei ich mich am Anfang gefragt habe, was es mir bringt, wenn ich sagen kann: La araña come pan (Die Spinne isst Brot). Dann dämmerte es. Mit Ausnahme der Spinne (und des Affen, der Schildkröte, des Pferdes…) sind das alles Tiere, die man auch als Essen bestellen kann. Ok, die Katze und den Hund vielleicht auch nicht, jedenfalls nicht in unserm Kulturkreis.

Duolingo merkt sich auch, wo man selber nicht so gut abgeschnitten hat und fragt im Test diese Vokabeln dann verstärkt ab. Für mich eine runde Sache und bis zum nächsten Spanien-Aufenthalt werde ich noch einiges an Punkten sammeln und gleichzeitig mein Spanisch verbessern.

Taxi-Apps sind praktisch – nur nicht an Silvester

Smartphones, App für dies und das. Das Leben kann so bequem sein. Oder auch nicht. Das letzte mal, als ich es bequem haben wollte, aber damit kein Erfolg hatte, war Silvester. Nach einem netten Abend mit Freunden hatte ich keine Lust, eine Dreiviertelstunde mit der Bahn zu fahren und wollte ein Taxi bestellen.

Dafür gibt es ja die App MyTaxi. Zumindest in Großstädten ist es in der Regel kein Problem, damit schnell ein Taxi zu bekommen oder zumindest die Bestellung zu vereinfachen. Silvester sah das natürlich ganz anders. Die App hat keine Verbindung bekommen. Ok, hätte man mit rechnen können. Also schnell die Konkurrenzapp des Taxirufs Köln runtergeladen. Da wäre eine Registrierung erforderlich, der Server antwortete nicht.

Was nun? Ah, stimmt, man kann mit einem Smartphone auch telefonieren. Um drei Uhr war das Telefonnetz zwar frei, dafür der Taxiruf nicht. Ich glaube, ich habe es 50 mal probiert. Parallel dazu auch von einem Festnetztelefon, aber keine Chance. Es wurde noch altmodischer. Ich ging auf die Straße, hielt ein paar Minuten nach einem Taxi Ausschau und dann kam eins. Ganz ohne Technik, ganz einfach.

meistensdigital 2013 als Kindle-E-Book

Das Jahr ist vorbei. Letztes Silvester hatte ich mir vorgenommen, mehr zu bloggen. Und auch wenn ich es nicht jede Woche geschafft habe, gab es doch viele Texte. Ich bin selbst erstaunt, wie viel es geworden ist. Das ist mir aber erst so richtig bewusst geworden, als ich die Texte des Jahres (und die wenigen von 2012) als E-Book zusammengefasst habe. Denn das sind ca. 100 Seiten! Das E-Book ist jetzt bei Amazon exklusiv für mein Lieblingsspielzeug Kindle erhältlich. Die nächsten 5 Tage sogar kostenlos. Prime-Mitglieder können es darüberhinaus auch kostenlos leihen.

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