Auf die Erstattung warten

Ich kaufe fast alles online, was nicht im Supermarkt um die Ecke zu kriegen ist. Selbst meine Wasch- und Putzmittel lasse ich mir von Amazon im Spar-Abo kommen, weil ich keine Lust habe, die 90-Kilo-Sparpakete von Schlonz nach Hause zu schleppen (ich habe auch kein Auto). Klamotten lassen sich in Ruhe zuhause anprobieren, es gibt keine Kassenschlangen und so weiter.

Dank des Fernabsatzgesetzes habe ich als Versandkunde auch die besseren Rechte beim Umtausch. Einfach zurückschicken, die Sache ist erledigt. Soweit die Theorie. Im klassischen Versandhandel wurde früher in der Regel auf Rechnung bestellt. Wenn man etwas zurückgeschickt hat, hat man einfach die Rechnung nicht bezahlt oder den Betrag abgezogen. Im Zeitalter von eBay und Co sieht das anders aus. Hier ist Vorkasse die Regel, damit habe ich kein Problem. Als Privatverkäufer versende ich die Ware schließlich auch erst, wenn ich mein Geld bekommen habe.

Das Geld ist dann beim Kauf sofort von meinem Konto weg und je nach Zahlungsweise spätestens am nächsten Tag beim Händler, er versendet die Ware, alle sind zufrieden.

Ich frage mich nur, warum dann die Erstattungen ewig und drei Tage brauchen, selbst wenn der Händler bestätigt, dass die Ware ordnungsgemäß eingetroffen ist. Drei Beispiele aus den letzten Wochen:

  • Ein SEHR großer Internetkonzern verkauft jetzt plötzlich Hardware, ist aber mit der Logistik des Umtauschs vollkommen überfordert. Vom Tag der Rücksendung bis zur Erstattung vergehen drei Wochen und die Erstattung kommt erst, nachdem (man ist ja Journalist) der Pressesprecher informiert wurde. Das ist hier kein Einzelfall, wie in der c’t 24 nachzulesen ist. Die dort geschilderten Kapriolen für die Rücksendung habe ich genauso erlebt.
  • Ein eBay-Händler bekommt eine Jeans zurückgeschickt (auf eigene Kosten, da Warenwert mit 39,90 Euro unter der „Schmerzgrenze“ für kostenfreie Rücksendungen). Eine Woche nach dem nachgewiesenen Erhalt der Rücksendung frage ich nach der Erstattung. „Kommt nächste Woche, bitte noch Geduld.“ Warum kann derjenige in einem idiotensicheren System wie PayPal nicht sofort auf „Erstatten“ drücken? Das kann ich schließlich auch, wenn ich etwas bei eBay verkaufe. Die Woche ist übrigens gestern erstattungslos verstrichen.
  • Ein Amazon Marketplace-Händler hat mir etwas geschickt, Paket ist verloren gegangen, kann passieren. Nachlieferung dauert zu lange, also bitte ich um Erstattung. „Kein Problem, die Erstattung wird direkt von Amazon vorgenommen.“ Ok, es vergeht eine Woche, nichts passiert. Nachfrage: . „Kein Problem, die Erstattung wird direkt von Amazon vorgenommen.“ Ich: „Das habe ich verstanden, aber ich habe von Amazon noch keine Erstattung bekommen. Antwort: „Die Erstattung wird direkt von Amazon vorgenommen.“ Es dauert wieder ein paar Tage (insgesamt sind wir jetzt bei fast drei Wochen). Rückfrage. Antwort: „Die Erstattung hat Amazon schon vorgenommen.“ Nur, dass sich auf meinem Amazon-Konto nichts getan hat. Anruf bei Amazon. Ja, man kann bei Amazon anrufen, nachdem man die Hilfe ca. 15 Minuten durchsucht hat. Die freundliche Hotline-Mitarbeiterin: Die Erstattung ist gerade eben eingetroffen. Es war also beim Händler drei Wochen lang niemand in der Lage, den richtigen Knopf zu drücken.

Drei Beispiele, die mitnichten Einzelfälle sind. Es sei aber auch gesagt, dass ich mir 95% meiner Bestellungen sehr zufrieden bin. Ein anderer eBay-Händler hat neulich ein schon aufgebautes Sofa ohne weiteres zurückgenommen und mir innerhalb von einer Stunde, nachdem die Retoure ausgeliefert wurde, das Geld erstattet. Geht also.

Liebe Versandhändler, mir ist klar, dass Retouren Geld und Aufwand kosten, aber das gehört zum unternehmerischen Risiko. Dann Vorkasse zu verlangen und beim Umtausch dem Kunden wochenlang sein Geld vorzuenthalten, hat nichts mehr mit Kundenservice zu tun. Ein Händler, der mich einmal hat so zappeln lassen, kriegt mein Geld nicht mehr.

Müssen Smartphones immer leichter werden?

iPhone 5 im Etui

Zwischen der letzten und der neuen iPhone-Generation liegen ca. 40 Gramm, soviel wie zwei Scheiben Aufschnitt oder 6 Seiten A4-Papier plus Umschlag. Das neue iPhone ist leichter, wohlgemerkt. Und da fängt das Problem an, zumindest für mich.

Ich bin kein Dauertelefonierer und wenn dann mit Headset (wegen der bösen, bösen Strahlen). Also macht es für mich keinen Unterschied, ob ich mir 150 oder 110 Gramm für ein paar Minuten ans Ohr halte. Mein persönlicher Gewichtssensor liegt in einer anderen Körperregion, genauer gesagt zwischen Hüfte und Knie: in meiner Hosentasche.

Da ist seit fast 15 Jahren immer ein Telefon drin. Bei meinen ersten Handys hat das dafür gesorgt, dass sich irgendwann im Jeans-Stoff die Konturen des Geräts fest eingefräst hatten. Heute wäre ich froh, wenn es noch so wäre. Ich bin ein bisschen im Kontrollwahn. Bevor ich das Haus verlasse: Portmonee in der Jackentasche. Check. Schlüsselbund rechte Hosentasche. Check. Handy linke Hosentasche. Check. Portmonee ist dank der vielen Plastikkarten so dick, das spürt man immer. Schlüssel bohren sich dank ihrer Zacken immer ins Fleisch, das spürt man auch immer. Nur eben das Handy nicht. Kontrollgriff in die Hosentasche: es ist da und es kann losgehen.

Wie gesagt, der Kontrollwahn. Es bleibt ja nicht dabei, zu kontrollieren, bevor man das Haus verlässt. Unterwegs geht der Wahn(-sinn) weiter. Vor allem jetzt, wo bald wieder die Weihnachtsmärkte mit dichtem Gedränge warten. Man will sein teures Smartphone schließlich nicht verlieren oder geklaut bekommen

iPhone 5 im Etui

Doch auch diesen Kontrollgriff würde ich mir gerne ersparen, dazu müsste das Handy einfach wieder schwerer oder dicker sein. Meine Lösung für dieses Dilemma (weil ich wahrscheinlich der Einzige bin, der sich das wünscht): Schutzhüllen. Je dicker, desto besser. Mein derzeitiger Favorit. Ein Etui aus Leder, in das das Handy eingeklemmt wird und auch noch Platz für ein paar Plastikkarten und/oder Geldscheine hat. Gibt’s für 10 Euro beim China-Importeuer meines Vertrauens.

So ist mein Problem vorläufig gelöst. Aber bitte bitte bitte: macht das nächste iPhone nicht noch leichter.

 

Diese Bahn-App fehlt

Ich erwähnte bereits, dass ich gern Bahn fahre und dass die Bahn tolle Apps hat, die sogar besser über die Pünktlichkeit Bescheid wissen als die Anzeige auf dem Bahnsteig. Eine Sache fehlt aber noch: der Wagenstandsanzeiger. Man kann in keiner App sehen, in welchem Abschnitt Wagen 37 hält. Oder ob der Zug heute in umgekehrter Wagenreihung verkehrt. Das wäre doch eine tolle Zusatzinfo. Denn ich finde, die Wagenstandsanzeiger sind auf manchen Bahnhöfen rar gesät oder weit von den Treppen weg. Auch auf bahn.de sind sie nicht zu finden, dafür auf der privaten Seite www.fernbahn.de. Anhand der Zugnummer kann hier die normale Wagenreihung abgerufen werden. Dann weiß man zwar noch nicht, wo genau der jeweilige Wagen steht, hat aber schon einen guten Anhaltspunkt. Warum muss so was in privater Initiative entstehen? Die Daten stammen ja sicherlich von der Bahn. Das in eine App rein, die Zugnummer und Bahnhof abfragt und im Display erscheint ein großes C und man stellt sich in den richtigen Abschnitt.

Flinkster und Touch&Travel morgen früh nicht erreichbar

Am Montag erreichten mich Mails von Flinkster und Touch&Travel. Beide Systeme werden morgen früh nicht nutzbar sein, da im Gebäude in dem die Firmen sitzen, der Strom abgestellt wird. Dies betrifft Webseite, Kundenservice und Apps.

Touch&Travel ist von von 6:30-10:00 überhaupt nicht nutzbar. Flinkster gibt als Zeitraum 7:00-9:00 an, die Autos selber scheinen aber nutzbar zu sein.

Es tut sich was in Sachen Hotspots

Kaum schreibt man was über zu wenig kostenlose Hotspots in Deutschland, da tut sich was ;-).

Berlin hat jetzt 44 neue kostenlose Hotspots, die Zahl  soll wachsen. Der Betreiber Kabel Deutschland hat diese als Pilotprojekt an den touristischen Hotspots der Stadt installiert, wie der Focus berichtete. Man kann das Angebot aber nur 30 Minuten nutzen. Das sollte jedoch reichen, um schnell Mails zu checken und das Foto vom Brandenburger Tor bei Facebook einzustellen. Interessant ist diese Aktion in erster Linie für ausländische Gäste, denn wir haben in der Regel eine Datenflat.

Einen weiteren kostenloser Hotspot in meinem persönlichen Umfeld hat jetzt mein Friseur eröffnet. Leider ist es dort durch Föne etc. so laut, dass konzentriertes Arbeiten nicht möglich ist, dabei wäre sogar eine Stunde Surfen kostenlos.