Bloggen für den Weihnachtsmann

Warum bloggt man eigentlich? Klar, weil es Spaß macht und weil man (also ich) sein Mitteilungsbedürfnis ausleben kann. Ich blogge in der Regel über digitale Dinge, die noch nicht richtig funktionieren, obwohl wir jetzt das Neuland schon vor 20 Jahren entdeckt haben. Jetzt habe ich zum ersten Mal für den Weihnachtsmann gebloggt. Also nicht direkt. Neulich habe ich darüber geschrieben, dass ich oft auf der Jagd nach einer Steckdose bin, weil sich der Akku des iPhones so schnell leert.

Der Weihnachtsmann brachte gestern (weil wir uns vor Weihnachten nicht mehr sehen) die Lösung in Form einer externen Batterie. An die kann ich das iPhone anschließen und sie hat doppelt soviel Kapazität wie der iPhone-Akku. Allerdings dauert das Laden genauso lange, wie es an der Steckdose brauchen würde und wenn man das iPhone währenddessen intensiv weiter nutzt, hat man zunächst nichts gewonnen. Für jemanden wie mich ist das natürlich trotzdem das richtige Geschenk. Wie der Schenkende richtig auf der Karte formuliert hat: „Damit aus meistensdigital immerdigital wird!“

Vor ein paar Tagen las ich dann noch was zum Thema Smartphone aufladen: Sofortladung per Blitz. Bei Nokia hat das angeblich geklappt. Egal, ob das jetzt der Wahrheit entspricht oder nicht, das Konzept hat was für sich. Denn alle anderen Versuche, unterwegs wieder Saft in den Akku zu kriegen, scheitern an der Steckdose oder am Komfort. Für viele wäre es vielleicht eine Lösung, wenn man einfach einen zweiten geladenen Akku mit nimmt. Akkus in Smartphones wiegen heute nicht mehr als 50 Gramm, das Gewicht würde kaum stören. Blöd nur, dass bei fast keinem Modell mehr der Akku gewechselt werden kann. Samsung ist eine der wenigen Ausnahmen. Das iPhone oder auch das HTC One, das ein interessantes Gerät ist, sind im Block gefertigt. Da haben dann auch stärkere Ersatzakkus, wie es sie für die Samsung Galaxy-Reihe gibt, keine Chance.

An die Smartphone-Hersteller: Macht es doch möglich, dass man den Akku wechseln kann. Oder baut stärkere Akkus ein, selbst wenn das Gerät dann 10 Gramm schwerer und 2 Millimeter dicker wird.

An den Schenker der Zusatzbatterie: Lies weiter meistensdigital, dann sind weitere Geschenkideen gesichert. Ich sollte demnächst auch über meine Wunschreiseziele bloggen. Vielleicht gibt’s dann den Reiseführer…

Smartphones werden langweilig

Gerade erst ging wieder ein bestimmtes Smartphone durch die Medienwelt: Das Samsung Galaxy S4. Der Hype, den dieses Gerät auslöst, steht dem um ein neues iPhone in nichts mehr nach, inkl. Gerüchten, Vermutungen, Analysen, Leaks usw.

Auch ich habe mich in den letzten Jahren viel mit Smartphones beschäftigt und dazu ein gutes Dutzend Bücher, zig Artikel und unzählige Blogbeiträge geschrieben. Aber für mich sind Smartphones langweilig geworden. Das ist zum einen wahrscheinlich die Fokussierung auf das Thema, zum anderen fehlen die wirklich bahnbrechenden Neuerungen.

Wenn ich an mein erstes Android-Gerät zurückdenke (das HTC Tattoo mit Android 1.6), das konnte noch lange nicht so viel wie das iPhone, das ich mir ein Jahr vorher gekauft hatte. Android hat ein Entwicklungstempo vorgelegt und ist mit innovativen und teilweise verblüffenden Neuerungen an Apple vorbeigezogen. Wer von einem alten iPhone auf ein neues umsteigt, muss sich nicht umgewöhnen. Bei Android hat fast jedes Gerät ein anderes Bedienkonzept, was auch daran liegt, dass viele Hersteller wie Samsung auf das Android-System noch eine eigene Oberfläche drüber stülpen. Und so toll viele Android-Funktionen sind, das iPhone ist immer noch intuitiver zu bedienen.

Die bahnbrechendsten Erfindungen sind gemacht. Smartphones sind leistungsfähiger als jeder Rechner vor zehn Jahren, machen Fotos, die genauso gut sind wie die einer normalen Kamera, filmen in HD und vieles mehr.

Was soll noch kommen? Größer werden Smartphones nicht mehr. High-End-Geräte haben in der Regel einen 4,8“ Bildschirm. Jeder weitere Zoll macht aus dem Smartphone ein Tablet (oder Phablet). Leichter? Schwierig, schon 130 Gramm spürt man kaum noch in der Tasche.

Stärkere Akkus wären toll, sodass man nicht gezwungen wird, ein Ladekabel mitzunehmen, wenn man das Haus mehr als acht Stunden verlassen möchte. Aber sonst?

Die Entwicklungen, die jetzt noch nötig sind, finden nicht mehr im Smartphone statt. Die Welt muss jetzt lernen, mit den Millionen Smartphones zu Recht zu kommen und diese Masse zu nutzen.

Mobiles Bezahlen mit dem Handy? Bei uns immer noch Fehlanzeige. Fahrkarten und Tickets für öffentliche Verkehrsmittel? Ja, aber… Es fehlen mir die richtig nützlichen Dienste, die einen Wow-Effekt auslösen.

Und noch was: früher war ein Smartphone ein Statussymbol. Da hatte man was Besonderes. Heute sind Smartphones ein Alltagsgegenstand. Jede Schwörerin kann den Unterschied zwischen ihrem mit Glitzerstrass beklebten iPhone und einem Android-Handy aufsagen und „ey Alter, ich schwör, iPhone ist voll viel besser“. Sehe ich auch so (aber das nur am Rande).