Mein Adressbuch – natürlich online

Während ich meinen Kalender lieber auf Papier führe, verwalte ich meine Adressen und Kontakte lieber online. Früher stand auf meinen Schreibtisch noch eine Visitenkarten-Rollkartei, die schon seit Jahren nicht mehr gepflegt wurde. Ich habe sie dann bei Gelegenheit mal entrümpelt. Da waren Visitenkarten drin, die ich schon seit Jahren hatte und deren Inhaber mittlerweile zwei oder drei Mal den Job gewechselt haben. Außer dem Namen hat also nichts mehr gestimmt.

Fast alle beruflichen Kontakte finde ich in Xing oder die Menschen haben eine Homepage. Daher war die Kartei schnell entleert und verschenkt. Das Schöne an den vernetzen Online-Adressbüchern: die Leute pflegen (hoffentlich) ihre Kontaktdaten selber. Eine Rundmail mit neuen Kontaktdaten entfällt. Kleiner Nachteil: ich muss bei selten genutzten Kontakten mal kurz nachschauen, ob die beim letzten Mal benutzte Telefonnummer oder Adresse noch korrekt ist. Aber selbst wenn nicht: eine E-Mail kommt in der Regel zurück, wenn sie nicht zugestellt werden kann. Und wer sein Online-Profil nicht in Schuss hält, wenn er im Netz präsent sein möchte, ist selbst schuld.

Die Weiterentwicklung der Online-Adressbücher, die in der Regel bei E-Mail-Diensten oder in sozialen Netzwerken liegen, wäre jetzt so eine Art Melderegister für alle. Natürlich mit umfangreichen Datenschutzfunktionen. Der Traum: Ich melde mich online in eine neue Wohnung um und alle Dienste, die das Melderegister nutzen (Banken, Versicherungen, Versandhändler usw.) erhalten sofort die neue Adresse und man spart sich die ganzen Adressänderungsschreiben.

Nochmal zurück zu den Visitenkarten: die werden bestimmt nicht aussterben. Denn wenn ich jemanden kennenlerne, ist die Visitenkarte immer noch schneller gezückt und die „gegnerische“ verstaut, als man den Kontakt mit dem Smartphone (vor allem bei schlechter Netzabdeckung) speichern kann.