Verzettelt in der Cloud

Ich liebe die Cloud. Sie macht so vieles einfacher. Und ohne sie (in diesem Fall Dropbox) wäre neulich nach meinem Festplattencrash die Arbeit von ein paar Tagen im Eimer gewesen. Aber die Cloud hat die gleichen Probleme wie früher die Festplatten, USB-Sticks etc. „Wo ist diese #*#+@@-Datei?“ Ich weiß genau, sie war da. Aber wo habe ich gespeichert?
 

Jetzt können moderne Betriebssysteme (da muss ich sogar Windows 7 mit dazu zählen) mittlerweile schnell die ganze Festplatte nach Suchbegriffen abgrasen und in der Regel ist eine Datei lokal schnell lokalisiert.
 
Bei der Cloud wird’s schon schwieriger. Dropbox zum Beispiel ist in der Suche inbegriffen, weil die Dateien lokal vorgehalten werden. Google Drive-Dateien (formerly known as Google Docs) werden nicht mit einbezogen. Wie also in der Cloud was finden? 

Hier schlägt die Stunde von Cue. Cue (als Webseite www.cueup.com und als iOS-App) greift auf alle möglichen Cloud-Dienste zu. Mit Cue kann man mit Dateien sowie Infos wie Kalendereinträge und Mails finden, egal wo sie gespeichert sind. Cue unterstützt Dropbox, die meisten Google-Dienste, iCloud-E-Mails, Facebook, Twitter, LinkedIn und weitere Dienste, teilweise jedoch nur im kostenpflichtigen Premium-Tarif (zum Beispiel Evernote). Generell ist Cue kostenlos. Aber man muss schon jede Menge Vertrauen beweisen, um Cue Zugriff auf alle Cloud-Konten zu gewähren. Dafür zeigt Cue nicht nur Dateien, sondern versucht aus den gesammelten Informationen Tagespläne zu machen oder protokolliert Konversationen mit Kontakten, egal, über welchen Kanal diese stattgefunden haben.

 Die Business-Variante für Cloud-Services ist DuraCloud (www.duracloud.org), wenn auch mit anderer Funktionalität. DuraCloud verteilt die gespeicherten Daten gleichzeitig auf die genutzten Cloud-Server (z.B. bei Amazon). Dies soll der absoluten Redundanz dienen.

 Ein auf Bilder spezialisiertes Pendant zu Cue ist Cooliris. Mit Cooliris zapft man seine Facebook- und Instagram-Bilder (weitere Foto-Social-Networks werden folgen) an und präsentiert diese Bilder aus der Cloud auf dem iPhone oder iPad in schön. Soll heißen, nicht einfach nur der Reihe nach, sondern als optisch ansprechende Bildergalerie.

Cooliris kann Bilder aus der Cloud präsentieren
Cooliris kann Bilder aus der Cloud präsentieren

 Cloud ist ja immer schön und gut. Dumm nur, wenn der Internetzugang ausfällt und man die Lieblings-Cloud gar nicht mehr erreicht.