Ein herrlich analoges Vergnügen

Nach meinem Geburtstag bat mich ein guter Freund, mich mit ihm an einem Nachmittag in Bonn zu verabreden, da er als Geschenk mit mir etwas unternehmen wolle. Er verriet nicht, was wir machen würden. Da ich Überraschungen mag, war ich gespannt. Um ein Haar hätte ich den Termin noch absagen müssen, aber schließlich trafen wir uns doch zum verabredeten Zeitpunkt in Bonn. Ein paar Hundert Meter von seiner Wohnung entfernt, waren wir auch schon da: Bei 60 Minutes, einem Live-Escape-Spiel.

Das Prinzip ist leicht erklärt: Man wird als Gruppe in einen Raum gesperrt. In diesem Raum sind viele Gegenstände und vor allem Schlösser zu finden. Mal mehr, mal weniger sichtbare Hinweise verraten, wie die Schlösser zu öffnen sind. Meistens handelt es sich um Zahlenschlösser und der Code muss erraten werden.
Vorher gibt der Betreiber ein paar allgemeine Infos und Hinweise. Außerdem beobachtet er das Geschehen per Videokamera. Wenn man nicht weiterkommt, blendet er über einen Monitor weitere Hinweise und Hilfestellung ein. Die sind auch nötig, manchmal kommt man nicht weiter. Irgendwann macht es dann doch Klick und man hat ein Schloss geöffnet. Oft genug bedeutete das aber lediglich, dass man ein weiteres Schloss vor sich hat.

Wie der Name schon sagt, hat man 60 Minuten Zeit, das Rätsel zu lösen. In Bonn lag des Rätsels Lösung in Form des finalen Schlüssels, der aus den Räumen befreit, in einem Safe. Dieser Safe war durch eine Zahlenkombination verschlossen, aber natürlich verrate ich jetzt nicht, wie man an diese Kombination kommt.

Wir haben zum Schluss noch fünf Minuten Zeit übrig gehabt. Da waren wir stolz wie Oskar. Denn der Betreiber erklärte uns, dass es viele Gruppen gar nicht schaffen würden.
Die Suche nach den Hinweisen hat echt Spaß gemacht. Ich bin normalerweise kein Freund von großen Rätseln (außer Sudokus), aber das hier hat das Hirn schon in Bewegung gebracht. Und ich, der ja nie ohne Smartphone das Haus verlässt, war auf einmal in einer Situation, in der mein Smartphone eben nicht die Antwort auf alle Fragen wusste. Es konnte mir überhaupt nicht weiterhelfen. Es war alles ganz analog – und das war zur Abwechslung auch ziemlich spannend.

Ein paar Links zu Escape-Rooms:

Schnell durch die elektronische Passkontrolle

2015-02-20 11.30.22Gestern Morgen kam ich aus dem Urlaub zurück. Nach einem durchwachten Nachtflug (ich kann im Flugzeug nicht schlafen) stand mir noch der Stress der Ankunft bevor. Denn wir landeten in Düsseldorf und dort habe ich bislang keine guten Erfahrungen mit der Passkontrolle und der Gepäckausgabe gemacht. Es dauerte immer ewig. Diesmal sollte es aber tatsächlich anders sein.

Schon auf dem Hinflug ist mir die elektronische Passkontrolle aufgefallen, die aber nicht in Betrieb war. Entsprechend haben wir ca. 15 Minuten an der Passkontrolle angestanden. Das war allerdings nichts im Vergleich zur Passkontrolle am Zielort Abu Dhabi, wo wir über eine Stunde in der Passkontrolle standen.
Wieder zurück in Düsseldorf war das Wunderwerk der Technik in Betrieb. Und das war ziemlich super. Während es eine kurze Schlange vor der normalen Passkontrolle gab, beschränkte sich die Schlange an der elektronischen auf jeweils eine Person pro Eingang, von denen es sechs Stück gab.

Die Prozedur ist einfach: Man klappt seinen Pass auf und legt ihn wie auf einem Monitor gezeigt in den Scanner. Das geht jedoch nur mit einem Pass, der auf einem RFID-Chip die Passdaten gespeichert hat. Wer innerhalb der letzten zehn Jahre einen neuen Reisepass bekommen hat, hat in der Regel diesen „ePass“ bekommen. Man kann ihn an dem Symbol mit dem Punkt in der Mitte erkennen.
Der Scanner liest zunächst die Daten des Chips aus. Dann öffnet sich eine Schranke und man tritt vor eine Art Spiegel. In diesem Spiegel ist eine Kamera integriert, die das Gesicht scannt und mit dem Passbild vergleicht. Daher müssen die Passbilder seit vielen Jahren biometrisch sein, sodass der Abgleich anhand des Gesichts funktioniert. Das dauert nur wenige Sekunden und der Spiegel klappte beiseite und ich war wieder in Deutschland eingereist. Der ganze Vorgang war in weniger als einer Minute erledigt.

Die sechs Eingänge wurden von insgesamt zwei Bundespolizisten überwacht, die bei Bedarf noch eine manuelle Überprüfung vornehmen. So können mit weniger Personal mehr Menschen gleichzeitig kontrolliert werden. Ich finde das ziemlich praktisch und es versöhnt mich ein wenig mit dem Flughafen Düsseldorf. Mit dem Gepäck hat es trotzdem wieder lange gedauert.

Bislang gibt es „EasyPASS“, so der offizielle Name, außer in Düsseldorf noch in Frankfurt, Hamburg  und München. Mehr Infos gibt es bei der Bundespolizei.

Hörbar besser im T-Mobile-Netz

Seit einigen Monaten bin ich wieder Kunde der Telekom, genauer gesagt bei T-Mobile. Vorher habe ich mich jahrelang über das schlechte Netz von O2 geärgert, aber nicht rechtzeitig die Konsequenz gezogen und den Vertrag gekündigt. Dieses Jahr war es dann soweit. Nun bin ich nicht nur mit dem wesentlich besseren Netz zufrieden, sondern auch mit der Sprachqualität.

Ich telefoniere sogar recht ungern mobil, obwohl ich wahnsinnig gerne telefoniere. Aber selbst im Jahr 2014 kann man kein Gespräch über das Handynetz führen, das nicht frei von Rauschen, Knacksen, Ausfällen oder Ähnlichem ist. Das perfekte Handy-Gespräch gibt es wohl nur im Freien mit Blick auf die Basisstation.

Doch als ich das erste Telefonat über das T-Mobile-Netz mit einem Freund führte, der ebenfalls Kunde bei T-Mobile ist, war ich überrascht: Die Qualität der Sprachübertragung war spitze. Besser als ich es je mobil erlebt hatte und auch besser als oft im Festnetz. Ich dachte, er steht neben mir.

Die Technik dahinter heißt HD Voice. T-Mobile hat das in einer Pressemitteilung so beschrieben:

Der neue HD Voice Standard überträgt durch ein breiteres akustisches Frequenzspektrum mehr Sprache. Verbunden mit einer optimalen Filterung störender Hintergrundgeräusche, werden entspanntere Telefongespräche möglich. Auch in lauter Umgebung oder wenn man sich leise unterhalten will, ist die höhere Klangqualität von HD Voice deutlich spürbar. Das Ergebnis ist ein voller, klarer und natürlicher Klang, von dem insbesondere auch ältere Menschen, Leute mit eingeschränktem Hörvermögen oder Teilnehmer an Telefonkonferenzen profitieren.

Ich kann das nur bestätigen. Und zumindest mit anderen T-Mobile-Nutzern telefoniere ich jetzt deutlich lieber mobil.