Es gibt für alles eine App – auch zum Spanisch Lernen

2014-03-26 13_57_38-Duolingo_ Home - Avant Browser
Die Grundlagen sind schon da: ¡Hablo español!

Seit meinem Aufenthalt auf Gran Canaria habe ich mir vorgenommen, richtig Spanisch zu lernen. Zwar konnte ich meine Essens- und Trinkenswünsche durchaus im lokalen Idiom artikulieren, aber wenn die Antwort „unvorhergesehen“ war, stand ich da wie der Ochs vorm Berg. Aber „Spanisch lernen“ wanderte zunächst auf die Liste der Dinge, die man machen will, wenn man mal Zeit hat. Also nie. Und jetzt, vier Wochen später habe ich schon ein – wie ich finde – beachtliches Wissen an spanischem Vokabular und Grammatik erworben. Wie kam es dazu? Wie wohl – es gibt für alles eine App.

Schon beim extrem suchtanfälligen Quizduell ist mir aufgefallen, dass man dabei ja sogar noch was lernen kann. Zum Beispiel über die Massenselbstmorde von Sekten, von denen ich bis dato noch nie etwas gehört hatte. Egal, der sog. Gamification-Ansatz funktioniert beim Quizduell genauso wie beim FitBit. Zumindest bei mir. Wenn mich einmal das Fieber gepackt hat, zocke ich solange Quizduell bis ich einen akzeptablen Listenplatz (<100.000 bei >14 Millionen Spielern) habe, laufe solange Umwege, bis die 10.000 Schritte für den FitBit voll sind und nun lerne ich Spanisch, bis ich mein vorgegebenes Tagespensum an Lektionen erreicht habe. Die App, die aus mir einen Beinahe-Muttersprachler macht, ist Duolingo. Es gibt Duolingo als App für iPhone, Android und es kann auch im Web benutzt werden. Mir macht es als App am meisten Spaß, denn ich kann auf der Couch oder in der Bahn lernen und die Lektionen dauern immer nur ein paar Minuten.

Jede absolvierte Lektion gibt Punkte. Wenn man es ohne Fehler schafft, gibt es noch mehr Punkte (logisch). Für die Punkte kann ich mir besondere Lektionen kaufen, wobei die am Anfang nicht immer sinnvoll sind. Einziger Haken: Ausgangssprache für Spanisch ist Englisch. Das heißt, alle Antworten und Vokabeln sind auf Basis von Englisch, die App selbst ist in Deutsch. Für mich jetzt nicht so schwer, aber trotzdem manchmal ungewohnt.

Duolingo geht relativ sinnvoll vor. Es werden einem Grundbegriffe, Pronomen, Konjugationsregeln usw. beigebracht. Ganz wichtig sind natürlich die Essensbegriffe. Direkt auf das Essen folgten die Tiernamen. Wobei ich mich am Anfang gefragt habe, was es mir bringt, wenn ich sagen kann: La araña come pan (Die Spinne isst Brot). Dann dämmerte es. Mit Ausnahme der Spinne (und des Affen, der Schildkröte, des Pferdes…) sind das alles Tiere, die man auch als Essen bestellen kann. Ok, die Katze und den Hund vielleicht auch nicht, jedenfalls nicht in unserm Kulturkreis.

Duolingo merkt sich auch, wo man selber nicht so gut abgeschnitten hat und fragt im Test diese Vokabeln dann verstärkt ab. Für mich eine runde Sache und bis zum nächsten Spanien-Aufenthalt werde ich noch einiges an Punkten sammeln und gleichzeitig mein Spanisch verbessern.