Lustige WLAN-Preise

Neulich im Urlaub auf Gran Canaria: In der Lobby des Hotels versammeln sich beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit die Gäste mit ihren Smartphones und Tablets wie die Tiere am Wasserloch. Denn nur in der Lobby war das WLAN des Hotels gratis. Entsprechend langsam war es, wenn ca. 50 Leute gleichzeitig das Netz nutzten.

Wer auf seinem Zimmer oder woanders (auch am Pool war das WLAN verfügbar) ins Netz wollte, muss bezahlen. Die ersten 30 Minuten mit jedem Gerät waren gratis, danach musste bezahlt werden. Wobei die Preise im Vergleich ziemlich niedrig waren. Lediglich die Staffelung der Preise fand ich ein wenig merkwürdig, aber seht selbst:

2016-02-05 19.20.19
Hora = Stunde, Dia = Tag, Semana = Woche

Neue WLAN-Erlebnisse bei der Bahn

Bisher gab es zum Thema WLAN in Deutschland ja viel zu meckern (zumindest für mich). Doch mittlerweile scheint sich einiges zu tun, gerade bei der Deutschen Bahn. Schon länger ist WLAN in vielen Bahnhöfen kostenlos – wenn auch nur 30 Minuten oder in der DB Lounge.

In den ICE-Zügen ist das WLAN zumindest in der 1. Klasse mittlerweile ebenfalls kostenlos. Dank eines unverschämt günstigen Sparpreises, der noch billiger als die 2. Klasse mit Bahncard 50 war, bin ich neulich von Köln nach Stuttgart mit dem ICE in der 1. Klasse. Dabei habe ich mir mal den Spaß gemacht, das WLAN auf Herz und Nieren zu testen.

Die Anmeldung über den Browser war kein Problem, man braucht keinen Zugangscode. Das WLAN gewährt einfach so Zugang, wenn man sich in einem 1. Klasse-Wagen befindet. In den ca. 2 Stunden Fahrt habe ich dann mal mit dem iPad meine YouTube-Liste mit Vorträgen etc. abgearbeitet. Es war ohne Unterbrechung möglich, die Videos zu sehen. Super.

2015-10-31 07.25.16Ich habe mal mit dem iPhone einen Test der Verbindung zwischen Köln und Frankfurt gewagt und auch hier: sehr akzeptable Download-Geschwindigkeit und fantastische Upload-Geschwindigkeit. Vielleicht lag es daran, dass es früher Samstagmorgen war und die Wagen ziemlich leer. Da muss dann mal zur Stoßzeit getestet werden. Bald soll das WLAN auch auf die 2. Klasse ausgedehnt werden. Ich denke mal, dass diese Geschwindigkeiten dann nicht mehr gehalten werden können.

Entsprechend kann ich diesem Gag des SZ Magazins nicht so ganz zustimmen.

2015-11-01 07.32.43Am Ende des Tages gab es jedoch wieder etwas zu meckern. Ein 4*-Hotel verlangt für die WLAN-Nutzung wirklich gesalzene Preise – das WLAN war langsamer als im Zug!

WLAN im Bahnhof – aber natürlich nicht im ganzen Bahnhof

Mittlerweile gibt es in vielen größeren Bahnhöfen Hotspots, mit denen man kostenlos zumindest 30 Minuten im Internet surfen kann. Eine ganz praktische Sache, wenn man ein paar Sachen auf den Laptop laden möchte, weil das Internet im ICE 1. viel zu teuer und 2. viel zu unzuverlässig ist und 3. auf vielen Strecken gar nicht angeboten wird.

Die 30 Minuten finde ich völlig ausreichend, mehr Zeit will ich sowieso nicht auf einem Bahnhof verbringen. Die Prozedur, um sich in diesen Hotspots anzumelden ist zwar etwas aufwändig, bei McDonalds, Starbucks und Co. ist es aber das gleiche, sodass man sich hier nicht umgewöhnen muss.

Was mich dagegen nervt: in vielen Bahnhöfen muss man den Hotspot erst einmal suchen. Denn – wie sollte es in Deutschland auch anders sein – nicht der ganze Bahnhof ist mit Hotspots versorgt, sondern nur eine Ecke irgendwo. Und garantiert gibt es genau in dieser Ecke nur wenige Sitzgelegenheiten. Von Steckdosen will ich gar nicht sprechen.

In Mainz zum Beispiel ist der Hotspot am Ende der Überführung und es gibt dort zwei Sitzbänke. Auf einer saßen Reisende und warteten, auf der zweiten lag ein Obdachloser und schlief. Ich konnte dann im Stehen auf dem einen Arm den Laptop balancieren, während ich mit der anderen Hand auf dem iPhone die SMS mit dem Zugangscode öffnete. Es war leider zu kalt, um sich da für längere Zeit auf dem Boden niederzulassen.

Ganz anders ist das in den DB Lounges: Dort gibt es schon lange kostenloses WLAN ohne Zeitbegrenzung, Steckdosen und einigermaßen bequeme Sitzgelegenheiten. Aber nur für Bahncomfort-Kunden und 1. Klasse-Reisende. Doch praktischerweise reicht das WLAN-Signal bei vielen Lounges auch ein paar Meter aus der Lounge heraus.

Im Frankfurter Hauptbahnhof gibt es beispielsweise im Reisezentrum genug Sitzgelegenheiten und direkt oben drüber ist die DB Lounge mit dem Hotspot.

Dennoch wäre es wünschenswert, wenn die WLAN-Zonen in den Bahnhöfen weiter ausgebaut werden. Sehr genial ist übrigens diese Karte der Bahnhöfe mit WLAN, bei der man auch gleich seine Geographie-Kenntnisse testen kann.

Internet beim Sport – ok jetzt doch

Noch vor ein paar Monaten war ich der Meinung, dass man im Fitnessstudio kein Internet braucht. Ich musste meine Meinung ein wenig revidieren. Zwar habe ich beim Training immer noch nicht permanent mein iPhone zum Chatten in der Hand, aber das Internet macht trotzdem sind: Die Fitnessgeräte sind nämlich online und übermitteln meine Trainingsergebnisse in meinen Trainingsplan. Während ich früher immer mit der Kladde von Gerät zu Gerät ging und dann akribisch die Wiederholungen notierte, macht das jetzt ein Chip für mich.

An Terminals vor Ort und zuhause und je nach Anbieter auch als App kann ich dann überall in Ruhe meine Ergebnisse nachsehen, neue Pläne machen usw. An dieser Stelle ist das Internet natürlich sehr nützlich.

Außerdem sind alle Ausdauergeräte online. Man kann im Web surfen. Da ist aber die Bedienung etwas kompliziert, wenn man in der Bewegung eine WWW-Adresse eingeben möchte. Dafür hat die Bedienoberfläche ein paar wichtige RSS-Feeds großer Medien integriert, sodass ich zumindest die Nachrichten bequem lesen kann. Und das WLAN ist insofern ganz praktisch, wenn sich Monat und Datenvolumen dem Ende zuneigen…

Fotos vom Handy ausdrucken – es scheitert am fehlenden WLAN

Ab und zu möchte man einen Schnappschuss vom Smartphone zu Papier bringen, zum Beispiel um ihn Oma zu geben. Die hat schließlich kein WhatsApp oder Facebook. Also ab zu einer großen Drogeriekette mit ihren Fotokiosken.

Der Fotokiosk hat einen dicken Button, mit dem man Fotos direkt vom Smartphone ausdrucken kann. Button gedrückt, Hinweis: „Laden Sie unsere App Foto-Paradies Foto2Go Mobile herunter, damit Sie die Geräte über WiFi verbinden können.“ Merke: es ist ein WLAN da, ich kann es aber erst mit der App nutzen. Also versucht man nun, zunächst die App herunterzuladen, kann ja nicht so lange dauern.

Es sei denn, man steht im Untergeschoss eines Einkaufszentrums, wo es kein Handynetz gibt. Da muss man dann erst wieder an die Oberfläche, um die App herunterzuladen und dann wieder in den Keller, um sich an den Fotokiosk zu stellen. Noch blöder ist das ganze, wenn es auch draußen kein ausreichend schnelles Handynetz gibt, um die App herunterzuladen. So geschehen neulich in der Eifel. Meine Mutter wollte die App runterladen, aber das Netz bot kein UMTS, sodass der Download der 4 Megabyte großen App nicht in akzeptabler Zeit machbar war.

Selbst mein D1-Netz, mit dem ich seit kurzem eigentlich überall guten Empfang habe, bot hier – immerhin mitten im Gewerbegebiet einer Kleinstadt – kein UMTS. Was war die Lösung? Wir fuhren nach Hause, luden die App über den DSL-Anschluss herunter und fuhren wieder zum DM. Da baute dann die App in Sekunden eine Verbindung zum Fotokiosk aus und übertrug in Windeseile die Bilder die nach wenigen Minuten Auswahl aus dem Drucker kamen.

Und nun meine Frage: Wenn der Fotokiosk sowieso mit WLAN arbeitet, warum kann dieses WLAN dann nicht so eingerichtet werden, dass man auch die App darüber hinunterladen kann? Da haben wir sie wieder: eine der Schnittstellen zwischen der analogen und der digitalen Welt. Eine Schnittstelle, die vermutlich mit wenigen Zeilen Programmiercode überbrückt wäre.