Es gibt für alles eine App – auch zum Spanisch Lernen

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Die Grundlagen sind schon da: ¡Hablo español!

Seit meinem Aufenthalt auf Gran Canaria habe ich mir vorgenommen, richtig Spanisch zu lernen. Zwar konnte ich meine Essens- und Trinkenswünsche durchaus im lokalen Idiom artikulieren, aber wenn die Antwort „unvorhergesehen“ war, stand ich da wie der Ochs vorm Berg. Aber „Spanisch lernen“ wanderte zunächst auf die Liste der Dinge, die man machen will, wenn man mal Zeit hat. Also nie. Und jetzt, vier Wochen später habe ich schon ein – wie ich finde – beachtliches Wissen an spanischem Vokabular und Grammatik erworben. Wie kam es dazu? Wie wohl – es gibt für alles eine App.

Schon beim extrem suchtanfälligen Quizduell ist mir aufgefallen, dass man dabei ja sogar noch was lernen kann. Zum Beispiel über die Massenselbstmorde von Sekten, von denen ich bis dato noch nie etwas gehört hatte. Egal, der sog. Gamification-Ansatz funktioniert beim Quizduell genauso wie beim FitBit. Zumindest bei mir. Wenn mich einmal das Fieber gepackt hat, zocke ich solange Quizduell bis ich einen akzeptablen Listenplatz (<100.000 bei >14 Millionen Spielern) habe, laufe solange Umwege, bis die 10.000 Schritte für den FitBit voll sind und nun lerne ich Spanisch, bis ich mein vorgegebenes Tagespensum an Lektionen erreicht habe. Die App, die aus mir einen Beinahe-Muttersprachler macht, ist Duolingo. Es gibt Duolingo als App für iPhone, Android und es kann auch im Web benutzt werden. Mir macht es als App am meisten Spaß, denn ich kann auf der Couch oder in der Bahn lernen und die Lektionen dauern immer nur ein paar Minuten.

Jede absolvierte Lektion gibt Punkte. Wenn man es ohne Fehler schafft, gibt es noch mehr Punkte (logisch). Für die Punkte kann ich mir besondere Lektionen kaufen, wobei die am Anfang nicht immer sinnvoll sind. Einziger Haken: Ausgangssprache für Spanisch ist Englisch. Das heißt, alle Antworten und Vokabeln sind auf Basis von Englisch, die App selbst ist in Deutsch. Für mich jetzt nicht so schwer, aber trotzdem manchmal ungewohnt.

Duolingo geht relativ sinnvoll vor. Es werden einem Grundbegriffe, Pronomen, Konjugationsregeln usw. beigebracht. Ganz wichtig sind natürlich die Essensbegriffe. Direkt auf das Essen folgten die Tiernamen. Wobei ich mich am Anfang gefragt habe, was es mir bringt, wenn ich sagen kann: La araña come pan (Die Spinne isst Brot). Dann dämmerte es. Mit Ausnahme der Spinne (und des Affen, der Schildkröte, des Pferdes…) sind das alles Tiere, die man auch als Essen bestellen kann. Ok, die Katze und den Hund vielleicht auch nicht, jedenfalls nicht in unserm Kulturkreis.

Duolingo merkt sich auch, wo man selber nicht so gut abgeschnitten hat und fragt im Test diese Vokabeln dann verstärkt ab. Für mich eine runde Sache und bis zum nächsten Spanien-Aufenthalt werde ich noch einiges an Punkten sammeln und gleichzeitig mein Spanisch verbessern.

Taxi-Apps sind praktisch – nur nicht an Silvester

Smartphones, App für dies und das. Das Leben kann so bequem sein. Oder auch nicht. Das letzte mal, als ich es bequem haben wollte, aber damit kein Erfolg hatte, war Silvester. Nach einem netten Abend mit Freunden hatte ich keine Lust, eine Dreiviertelstunde mit der Bahn zu fahren und wollte ein Taxi bestellen.

Dafür gibt es ja die App MyTaxi. Zumindest in Großstädten ist es in der Regel kein Problem, damit schnell ein Taxi zu bekommen oder zumindest die Bestellung zu vereinfachen. Silvester sah das natürlich ganz anders. Die App hat keine Verbindung bekommen. Ok, hätte man mit rechnen können. Also schnell die Konkurrenzapp des Taxirufs Köln runtergeladen. Da wäre eine Registrierung erforderlich, der Server antwortete nicht.

Was nun? Ah, stimmt, man kann mit einem Smartphone auch telefonieren. Um drei Uhr war das Telefonnetz zwar frei, dafür der Taxiruf nicht. Ich glaube, ich habe es 50 mal probiert. Parallel dazu auch von einem Festnetztelefon, aber keine Chance. Es wurde noch altmodischer. Ich ging auf die Straße, hielt ein paar Minuten nach einem Taxi Ausschau und dann kam eins. Ganz ohne Technik, ganz einfach.

Ich präsentierte meine erste eigene App: DESKtastic

Ich sitze am Schreibtisch und kann mich nicht motivieren, statt alle fünf Minuten (oder noch öfter) in meine Facebook- oder meine Twitter-Timeline reinzuschauen, endlich mal die ToDo-Liste abzuarbeiten. Was ich brauche, ist Motivation. Jogger nutzen dafür Apps wie runtastic. Dabei postet die App auf Facebook, dass gerade mit dem Lauf begonnen wurde. Jeder Like verwandelt sich in eine akustische Motivation für den Läufer.

Das will ich auch. Also ab sofort heißt es: „Timo Stoppacher hat eine tolle Aktivität auf DESKtastic begonnen: Er sitzt an seinem Schreibtisch und schreibt einen neuen Artikel zu Thema xy. Drücke Gefällt mir, um ihm Motivation zu senden.“ Das wird der Knaller für alle Smartphone-Besitzer *g*.

Likes für meistensdigital motivieren übrigens auch.