Gastbeitrag: Ein Stück Käsekuchen richtig genießen – dank Up

IMG_5804Quantified Self ist einer der hässlichsten Begriffe der letzten Jahre, finde ich. Abgesehen davon kann ich mit dieser Bewegung eigentlich nichts anfangen: Mir ist es egal, wie viele Stunden ich geschlafen oder wie viele Schritte ich am Tag gegangen bin. Ein Freund von Zahlen, Statistiken und grafischen Auswertungen bin ich auch nicht. Ausprobiert habe ich es trotzdem. Mit einem erfreulichen Ergebnis.

Angefangen hat alles damit, dass ich das Thema Fitness-Apps einem Kunden angeboten habe, für den ich ab und zu über Internet-Trends schreibe. Von dort ist es nur ein kleiner Schritt zur Quantified Self Bewegung, mit der ich mich kurz mithilfe einer App auseinandergesetzt habe.

Mein Kunde wollte zusätzlich zu den Fitness-Apps eine Einschätzung zu Fitnessarmbändern. Zeitgleich fragte mich ein Freund, was ich von denen halte. Ich gab also meine Erkenntnisse aus der Recherche weiter und schüttelte den Kopf, als der Freund trotzdem über Groupon das stark verbilligte Jawbone Up kaufte. Bis ich es dann samt Auswertungen sah: Mein Neid war geweckt, so etwas Tolles wollte ich auch haben.

Quasi in letzter Sekunde kaufte ich auch das verbilligte Up und war zunächst genervt von dem dicken und wenig flexiblen Kunststoffband, das ich am rechten Arm tragen musste, weil der linke schon durch Schmuck belegt ist. Beim Tippen auf der Tastatur störte mich dieses Band Tag für Tag, trotzdem trug ich es bestimmt zwei Monate. Zu Beginn habe ich es jeden Tag ausgewertet – und war entsetzt, wie wenig ich mich während eines normalen Arbeitstages bewege. Diesbezüglich war das Up schon eine gute Erfahrung – ich versuche seither, mehr Bewegungspausen in den Alltag einzubauen.

Das beste Erlebnis hatte ich allerdings an einem Wochenende in Berlin. Dort steckte ich das Up nachmittags ans Handy und schaute mir die bisherige Auswertung des Tages an: 15.000 Schritte! Ich war sehr stolz auf mich. Und weil ich mich schon so viel bewegt hatte, gönnte ich mir flugs ein Stück Käsekuchen – das Höchste der Gefühle. Da ich dieses jetzt mit absolut gutem Gewissen essen konnte, schmeckte es gleich doppelt so gut. Mein Glück war also dreifach gesteigert. Ich glaube, mir hat Käsekuchen noch nie so gut geschmeckt wie an diesem Tag. Und dafür bin ich Up tatsächlich ein bisschen dankbar.

Trotzdem: Aus Berlin zurück, legte ich das Up ab. Und es liegt heute noch auf dem Platz, wo ich es abgestreift habe. Ich glaube nicht, dass ich es wieder anlegen werde. Statistiken und Zahlen über mich selbst interessieren mich einfach nicht.

Die Autorin Bettina Blaß ist selbstständige Wirtschafts-Journalistin, Dozentin und Buchautorin in Köln. Ihre Homepage: http://www.wirtschaft-verstehen.de

Online-Dating mit Tinder

Als Single muss man ja heute nicht mehr in irgendwelchen schummrigen Bars rumhängen und dort hoffen, dass man abgeschleppt wird. Schon früh wurde das Internet fürs Online-Dating genutzt. Und mit den Smartphones ist Online-Dating natürlich mobil möglich.

Auch bei den Dating-Apps ist das Angebot riesig. Schauen wir uns mal Tinder an. Tinder verbindet sich mit Facebook und nutzt die dort hinterlegten Fotos und Daten. Dann werden mir potenzielle Kontakte in meiner Umgebung angezeigt, den Suchradius und weitere Kriterien kann ich selbst festlegen. Wenn mir jemand gefällt, drücke ich auf das grüne Herz und sehe den nächsten Vorschlag. Gefällt mir jemand nicht, ein Tipp auf das rote Kreuz und dann kommt ein anderer Vorschlag.

Damit man über Tinder auch jemanden kennenlernt, müssen beide beim Bild des anderen auf das grüne Herz gedrückt haben. Dann gibt es einen Match und man kann miteinander chatten. Soweit so gut.

Nun kommt wieder Facebook ins Spiel. Wie gesagt, die Daten werden aus Facebook gezogen. Und weil Facebook ganz ganz böse ist und mit Daten Schindluder treibt, haben anscheinend viele bei Facebook nicht ihre echten Daten angegeben. Über falsche Namen (zum Beispiel von Comicfiguren) kann man ja noch schmunzeln, blöd wird es dann nur beim Geschlecht. Wer sich in Facebook als Frau anmeldet und eigentlich ein Mann ist, wird bei Tinder keine Frauen sehen. Und wenn er Männer sucht, findet er dann Männer, die Frauen suchen. Umgekehrt gilt das Gleiche. Eine Frau, die als Mann registriert ist, wird dann Männern angezeigt, die nach Männern suchen und wird selber nur entsprechende Vorschläge bekommen. So könnte das mit dem Partner fürs Leben schwierig werden…

Man kann sich natürlich auch noch beschweren, wie wahnsinnig oberflächlich das ist, von wegen nur nach dem äußeren gehen und so. Aber wenn man unterwegs jemanden sieht, den man nicht attraktiv findet, wird man ihn ja wohl auch kaum ansprechen. Insofern kürzt Tinder den Prozess ein bisschen ab und hilft auch schüchternen Zeitgenossen. Schließlich kann man sich in der App quasi keinen Korb holen.

Fotos vom Handy ausdrucken – es scheitert am fehlenden WLAN

Ab und zu möchte man einen Schnappschuss vom Smartphone zu Papier bringen, zum Beispiel um ihn Oma zu geben. Die hat schließlich kein WhatsApp oder Facebook. Also ab zu einer großen Drogeriekette mit ihren Fotokiosken.

Der Fotokiosk hat einen dicken Button, mit dem man Fotos direkt vom Smartphone ausdrucken kann. Button gedrückt, Hinweis: „Laden Sie unsere App Foto-Paradies Foto2Go Mobile herunter, damit Sie die Geräte über WiFi verbinden können.“ Merke: es ist ein WLAN da, ich kann es aber erst mit der App nutzen. Also versucht man nun, zunächst die App herunterzuladen, kann ja nicht so lange dauern.

Es sei denn, man steht im Untergeschoss eines Einkaufszentrums, wo es kein Handynetz gibt. Da muss man dann erst wieder an die Oberfläche, um die App herunterzuladen und dann wieder in den Keller, um sich an den Fotokiosk zu stellen. Noch blöder ist das ganze, wenn es auch draußen kein ausreichend schnelles Handynetz gibt, um die App herunterzuladen. So geschehen neulich in der Eifel. Meine Mutter wollte die App runterladen, aber das Netz bot kein UMTS, sodass der Download der 4 Megabyte großen App nicht in akzeptabler Zeit machbar war.

Selbst mein D1-Netz, mit dem ich seit kurzem eigentlich überall guten Empfang habe, bot hier – immerhin mitten im Gewerbegebiet einer Kleinstadt – kein UMTS. Was war die Lösung? Wir fuhren nach Hause, luden die App über den DSL-Anschluss herunter und fuhren wieder zum DM. Da baute dann die App in Sekunden eine Verbindung zum Fotokiosk aus und übertrug in Windeseile die Bilder die nach wenigen Minuten Auswahl aus dem Drucker kamen.

Und nun meine Frage: Wenn der Fotokiosk sowieso mit WLAN arbeitet, warum kann dieses WLAN dann nicht so eingerichtet werden, dass man auch die App darüber hinunterladen kann? Da haben wir sie wieder: eine der Schnittstellen zwischen der analogen und der digitalen Welt. Eine Schnittstelle, die vermutlich mit wenigen Zeilen Programmiercode überbrückt wäre.

Gastbeitrag: Warum ich erstmal die Finger von vernetzten Waagen lasse

Die App zur Waage funktioniert mal - aber viel öfter funktioniert sie nicht.
Die App zur Waage funktioniert mal – aber viel öfter funktioniert sie nicht.

Personenwaagen, die nicht nur Gewicht, Körperfett und Wassermenge messen, sondern die Ergebnisse auch noch in hübschen Infografiken auf den mobilen Endgeräten präsentieren? Tolle Sache, dachten wir. Leider sind sie in Realität noch wenig überzeugend.

Mein Mann liebt Zahlen, und er liebt Technik. Eine Personenwaage, die sich über das Wlan mit seinem Smartphone verbindet, und in der entsprechenden App seinen Gewichtsverlauf dokumentiert, war für ihn also ein absolutes Muss. Darum haben wir vor etwa eineinhalb Jahren unsere erste vernetzte Personenwaage gekauft. Zugegeben: Sie sah mit ihrer glänzenden schwarzen Oberfläche um ein Vielfaches besser aus als das ältere Modell aus dem Kaufhaus, das in unserem Flur stand. Allerdings kostete sie eben auch ein Mehrfaches einer herkömmlichen Waage. Ziemlich begeisternd war allerdings, dass sie völlig problemlos ins Wlan kam. Für mich kam dann jedoch die erste Enttäuschung: Die Waage harmoniert leider nur mit Lauf-Apps, die ich nicht mag. Also konnte ich nicht den ganzen Umfang nutzen.

Nach etwa einem halben Jahr war dann leider die Freude an dem Gerät vorbei: Es verband sich nicht mehr mit dem Wlan. Neue Batterien halfen nichts, ein Reset brachte uns nicht weiter, selbst wenn wir die Waage mit dem Kabel an den PC anschlossen tat sich nichts mehr. Im nächsten Schritt stellten wir fest, dass es gar nicht so einfach war, den Kundensupport zu kontaktieren. Denn seine Kontaktdaten wurden eher versteckt als irgendwo deutlich veröffnet. Wir schilderten das Problem, nach einigen Mails stand fest: Wir sollten die Waage zurückschicken – und bekamen sehr schnell unser Geld zurück.

Eine neue Waage dieser Marke wollten wir nicht, weil wir fürchteten, dass das gleiche Problem wieder auftauchen würde. Die Idee der vernetzten Waagen gefiel uns aber sehr gut, also bestellten wir ein Konkurrenzmodell. Wir kannten den Namen des Herstellers, da wir beide dessen Lauf-Apps und Pulsmesser nutzen. Also gingen wir davon aus, dass wir mit dieser Waage mehr Glück haben würden. Aber es kam anders:

6. April

„Wir haben eine XXX seit Ende letzten Jahres. Zu Beginn funktionierte die Waage meistens, dann immer seltener: Sie ordnete die Messungen nicht mehr den beiden angelegten Personen zu. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo sie im Prinzip gar nicht mehr funktioniert: Sie verbindet sich via Bluetooth weder mit meinem iPhone, noch mit dem meines Mannes. Wir sind sehr unzufrieden mit der jetzigen Situation, weil das Gerät für uns so vollkommen nutzlos ist.“

Antwort am 8. April

„Entferne bitte die Batterien, warte mindestens 10 Sekunden und setze sie dann erneut wieder ein. Schließe alle Anwendungen auf deinem Smartphone. Deaktiviere Bluetooth in den Telefoneinstellungen. Schalte das Smartphone aus und nach einer kurzen Weile wieder ein. Nun bitte Bluetooth wieder aktivieren. Danach sollte sich die Waage wieder mit dem Smartphone verbinden.

Sollte es danach noch immer nicht anständig funktionieren, bitte installiere die App neu und probiere obige Schritte erneut.“

Tatsächlich verband sich die Waage danach wieder mit den Endgeräten, konnte aber meinen Mann und mich nicht mehr auseinanderhalten. Bei der Dokumentation des Gewichtsverlaufs führt das natürlich zu absurden Ergebnissen. Wohlgemerkt behaupten die Hersteller, die Waagen könnten bis zu acht Personen unterscheiden. Das Spiel ging weiter:

11. April

„Heute Morgen funktioniert die Waage leider wieder nicht mehr und wir stehen am gleichen Punkt wie Anfang der Woche. Da ich nicht vor jedem Gebrauch die Batterien entfernen und das iPhone ausmachen möchte, ist die Waage jetzt leider wieder so nutzlos. Gibt es noch eine andere Möglichkeit?“

Man bot uns an, eine neue Waage zu schicken. Also versuchten wir unser Glück nun mit der dritten vernetzten Waage. Und es klappte wieder nicht:

5. Mai

„Wir haben am Samstag endlich die neue Waage in Betrieb genommen: Das Einrichten des ersten Nutzers war ein Kinderspiel, beim zweiten Nutzer brauchten wir vier Anläufe. Die Waage hat aber gemessen und uns unsere Werte automatisch angezeigt und per App zugewiesen. Am Sonntag hat sie jedoch nur noch meinen Mann vermessen und ihm seine Werte zugeordnet. Bei mir zeigte sie nur das Gewicht an. Die Zuordnung der Werte ging bei mir nur händisch über die App.

Am Montag bei mir das Gleiche wie am Sonntag. Meinen Mann hat sie allerdings gar nicht mehr erkannt, seine Werte bekam er nicht einmal als Option in der App angezeigt. Stattdessen hat die Waage seine Werte mir automatisch zugeordnet, so dass ich sie nicht löschen kann und überdies innerhalb von zehn Minuten eine idiotische Gewichtsschwankung in der App habe, die weder Sinn macht, noch eine langfristige Planung ermöglicht. Überdies ist plötzlich ein dritter Nutzer aufgetaucht, den wir nicht kennen.“

Antwort am 5. Mai

„Leider können wir uns diesen Fehler nicht erklären.“

Wir tauschten einige Informationen zu unseren Smartphones und den Betriebssystemen auf den Geräten aus. Ergebnis:

8. Mai

„Wir haben jetzt mit unserer Abteilungsleitung gesprochen und würden dir anbieten, dass du uns die Waage zur Überprüfung zu meinen Händen einsendest. Wir würden diese dann genau auf diese Fehler überprüfen.“

Um den Fehler zu dokumentieren und dem Hersteller das Problem zu verdeutlichen, machten wir ein kurzes Video, das wir ihm zur Verfügung stellen. Außerdem willigten wir ein, die Waage zur Überprüfung zurückzuschicken. Zu unserem Erstaunen erreichte uns zwei Tage, nachdem die Waage beim Hersteller angekommen war, eine andere Waage. Ohne jede weitere Erklärung. Es startete also unser vierter Versuch. Ergebnis:

2. Juni

„Auch diese Waage funktioniert nicht. Zwar hat sie gestern meinen Mann problemlos erkannt. Mich hat sie als zweiten Nutzer akzeptiert. Heute Morgen hat sie aber weder mich noch meinen Mann erkannt. Dafür zeigt sie mir erstaunlicherweise eine Messung von 1970 an.“

Daraufhin versprach man uns, die Waage zurückzunehmen und uns das Geld dafür zu erstatten. Bisher ist das nicht passiert, aber ich glaube an das Gute im Menschen. Allerdings: Von der Vorstellung, mithilfe einer vernetzten Waage unser Gewicht zu dokumentieren, sind wir weit abgerückt. Mir scheint, dass diese Produkte noch in einer Betaphase sind. Ganz ehrlich gesagt finde ich die Preise, die man für diese Geräte zahlt, nach diesen Erfahrungen deutlich überzogen. Wir haben uns jetzt erst einmal für ein etwas altmodisches Modell entschieden, das zwar Gewicht und Körperfett misst – aber keine Ambitionen hat, sich über Wlan oder Bluetooth mit irgendwelchen anderen Geräten zu vernetzen. Die Welt kann manchmal so einfach sein.

Die Autorin Bettina Blaß ist selbstständige Wirtschafts-Journalistin, Dozentin und Buchautorin in Köln. Ihre Homepage: http://www.wirtschaft-verstehen.de

Wenn Autos Updates brauchen

Seit ich kein eigenes Auto mehr habe, bin ich auf Carsharing angewiesen. Das kommt drei- bis viermal im Jahr, alles andere kann ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen. Dazu habe ich eine Bahncard 50. Zu der gab es damals schon das Flinkster-Startpaket ohne Startgebühr, also 50 Euro gespart. Seitdem buche ich in der Regel einen Flinkster, wenn ich ein Auto brauche.

Jetzt kooperiert Flinkster seit neuestem mit DriveNow von BMW. Der Vorteil von DriveNow: man sucht sich ein Auto, fährt damit und stellt es am Zielort einfach wieder ab. Das funktioniert jedoch nur im jeweiligen Geschäftsgebiet, in Köln zum Beispiel in den meisten Stadtbezirken und am Flughafen. Sieht man ein DriveNow-Auto, kann man es einfach per App buchen und losfahren. Abgerechnet wird nach Minuten. Soweit die Theorie.

Als Bahncard-Kunde bekam ich zum Start der Kooperation ein interessantes Angebot: Registrierung inklusive 60 Freiminuten für ca. 10 Euro. Normalerweise kostet die Registrierung ohne Freiminuten 29 Euro. Eine Fahrminute kostet je nach Kategorie des Autos zum Beispiel 34 Cent die Minute.

Ich bin ja ein Schnäppchenjäger und weil ich innerhalb Kölns in letzter Zeit viele Euro in Taxen gelassen habe (einfach weil ich schnell zum Ziel kommen wollte, was mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht immer möglich ist), habe ich mich registriert. Bei einer Sixt-Station muss man anschließend noch den Führerschein und Personalausweis vorzeigen und dann hatte ich meine DriveNow-Karte in der Hand. Das Versprechen des Sixt-Menschen war: „Damit können Sie jetzt sofort los fahren.“ Ok, in dem Moment musste ich nicht schnell irgendwo hin.

Ein paar Tage später war es dann soweit. Eine S-Bahn hatte Verspätung, ich war schon länger unterwegs und ich wollte den Weg zu guten Freunden mit einem DriveNow-Auto zurücklegen. Gesagt, getan: App geöffnet und in 200 Meter Entfernung wartete ein freies Auto auf mich. Die App zeigt Fahrzeugtyp, Farbe und Kennzeichen an, sodass es zusammen mit dem GPS kein Problem sein sollte, das Auto zu finden. Wenn es so einfach gewesen wäre, würde ich natürlich nicht darüber schreiben…

2014-05-23 15.04.23Am angegeben Standort stand nur ein brauner DriveNow-BMW mit einem anderen Nummernschild. Von meinem weißen BMW keine Spur. Ich lief ein paar Meter die Straße auf und ab, aber das versprochene Auto war nicht zu finden und das braune ließ sich selbstverständlich nicht öffnen. Ein Anruf bei der Hotline brachte zunächst keine Klarheit: Die Mitarbeiterin konnte nur den Standort bestätigen, an dem das Auto aber nicht anzutreffen war. Dann tippte sie irgendwas in ihren Computer und dann verkündete sie: „Das Auto steht auf der anderen Rheinseite, das war ein Fehler im GPS.“ Ok, da kann man niemanden einem Vorwurf machen. GPS-Geräte zeigen nun ab und zu mal die falsche Position an – vielleicht weil in dem Moment irgendeine wichtige taktische Operation läuft und Terroristen es gerade nicht nutzen sollen.

Die Dame am Telefon bot mir an, nach einem anderen Auto in der Nähe zu suchen. Die Suche wollte ich abkürzen und verwies auf den dort ebenfalls abgestellten braunen BMW. Ja, der sei frei, da würde aber gerade ein Update im System laufen und deshalb könne sie mir den nicht zuweisen.

Ein Update. In einem Auto. Ich bin beeindruckt und denke mir, da wird man sich dran gewöhnen müssen.